Sicherheitsvorkehrungen auf dem Erfurter Weihnachtsmarkt werden erhöht
„Was in Berlin passierte, ist einfach entsetzlich. Ich bin in Gedanken bei den Opfern und ihren Familien“, sagt Oberbürgermeister Andreas Bausewein und erklärt: „Es wäre falsch, jetzt in Panik oder Schockstarre zu verfallen. Dennoch müssen wir zeigen, dass wir die Lage ernst nehmen und reagieren. Auch wenn wir eine hundertprozentige Sicherheit nicht garantieren können, so sehen wir uns doch in der Pflicht, das Risiko zu minimieren.“ Aus diesem Grund werden an vier zentralen Stellen rund um den Erfurter Domplatz Betonelemente aufgestellt, die eine Durchfahrt für Bus, Stadtbahn und andere Fahrzeuge nicht verhindern, aber die Geschwindigkeit merklich senken.
Die 2,5 Tonnen schweren Sperren – 160 mal 80 mal 80 Zentimeter – stehen an zwei Standorten am Lauentor, in der Andreasstraße und in der Mündung zur Marktstraße. „Unser Ziel ist es, mittels der so eingeschränkten Verkehrsführung, eine Reduzierung der Geschwindigkeit zu erzwingen“, so Bausewein, der die Maßnahme mit der Polizei, der Feuerwehr und Ämtern der Stadtverwaltung abgestimmt hat.
Wie eine Sprecherin der Landespolizeiinspektion Erfurt mitteilte, hat auch die Polizei die Präsenz auf den Weihnachtsmärkten in der Erfurter Innenstadt erhöht. Kräfte der Bereitschaftspolizei sichern den Weihnachtsmarkt auf dem Domplatz bis zum 22.12.2016 zu den regulären Öffnungszeiten ab. Darüber hinaus finden verstärkte Fußstreifen im Bereich der Innenstadt statt. Neben dem Domplatz werden auch die Märkte auf dem Anger, Wenigemarkt, Marienwiese und dem Fischmarkt bestreift. Die eingesetzten Beamten richten zudem ihre Aufmerksamkeit auf größere Fahrzeuge im Bereich der Innenstadt. Bei Bedarf beziehungsweise bei verdächtigen Wahrnehmungen wird eine Kontrolle der Fahrzeuge vorgenommen.
Der Erfurter Weihnachtsmarkt zählt jährlich rund zwei Millionen Besucher und endet in diesem Jahr am 22. Dezember um 21:00 Uhr. Die beiden Weihnachtsmärkte am Wenigemarkt und auf der Marienwiese hinter dem Dom enden am 29. beziehungsweise 30. Dezember. Aufgrund der Lage werden hier keine besonderen Sicherheitsmaßnahmen bezüglich der Verkehrsführung vorgenommen.